Lichtinstallationen 'Zeitreise'
Lichtinstallationen
Dortmunder Zeitreise
Von der Hansestadt zur modernen Großstadt, vom Kohlenpott zum Technologiestandort: In der Weihnachtsstadt Dortmund laden zehn faszinierende Kunstarrangements zu einer Zeitreise durch die spannende Geschichte der Stadt ein. Diese Installationen verbinden historische Ereignisse mit der modernen Entwicklung Dortmunds und machen die Stadt auf einzigartige Weise erlebbar.
Die aufwändige Konzeption und Herstellung der Kompositionen übernahm die MK Illumination Handels GmbH aus Innsbruck, in Zusammenarbeit mit dem Dortmunder Beleuchtungsspezialisten BELLLUCI. Entstanden sind Figuren aus pulverbeschichtetem Aluminium, Statuen aus Fiberglas und beeindruckende LED-Lichtinstallationen.
Lichtkunst in der Weihnachtsstadt
Die Geschichte Dortmunds reicht über 1100 Jahre zurück und umfasst zwei Blütezeiten: im 14. Jahrhundert als bedeutende Hansestadt und im 19. und 20. Jahrhundert als Zentrum der Montanindustrie. Heute ist Dortmund die größte Stadt des Ruhrgebiets und ein wichtiger Technologiestandort in der Metropolregion Rhein-Ruhr. Begleiten Sie uns auf dieser Zeitreise durch Vergangenheit und Gegenwart!
Zeitreise
Die Reise beginnt am Katharinentor, das über der Katharinentreppe Besucher willkommen heißt. Dieses imposante Lichttor symbolisiert den Eingang zur Stadt und verbindet die moderne Architektur des Hauptbahnhofs mit der historischen Bedeutung Dortmunds als einstmals wichtiger Handelsstandort am Hellweg.
Bergmann und Ruhrpottflamingos
Auf der Kampstraße begrüßen die Ruhrpottflamingos die Besucher. Diese liebevolle Bezeichnung für die Tauben des Ruhrgebiets erinnert an die bergmännische Tradition des Brieftaubensports. Dieses Hobby war bei den Bergarbeitern einst weit verbreitet und ist tief in der Kultur des Ruhrgebiets verwurzelt.
Hanse Kogge
Die Hanse-Kogge an der Kampstraße erinnert an Dortmunds Zeit als bedeutende Hansestadt. Im Mittelalter war die Stadt Teil des Kaufmanns- und Städtebundes der Hanse. Eine Hansestadt hatte sich dem mittelalterlichen Kaufmanns- und Städtebund der Hanse angeschlossen. Darunter waren vor allem Hafenstädte in den Küstenregionen, aber auch Städte im Binnenland, vor allem an bedeutenden Flüssen und der Handelsstraße Hellweg. Durch Freihandel und ein geschäftstüchtiges Bürgertum gelangten viele Hansestädte zu hohem Wohlstand, wovon noch heute wertvolle Kultur- und Baudenkmäler zeugen. Als zentrale Station entlang des Hellwegs erlangte Dortmund Wohlstand und europäische Bedeutung. Die Hanse-Kogge steht symbolisch für den regen Handel, der die Stadt prägte.
Dortmund Schriftzug
Am Brüderweg präsentiert eine Lichtinstallation den beleuchteten DORTMUND-Schriftzug. Dieser würdigt die Bedeutung der Stahlindustrie und verweist auf die internationale Bekanntheit Dortmunds durch den Fußballverein Borussia Dortmund. Der Signal Iduna Park, Deutschlands größtes Stadion mit 81.365 Zuschauerplätzen, ist ein Wahrzeichen der Stadt und Treffpunkt für Fans aus aller Welt.
Stahlkocher im Boot
Die Statue eines Stahlkochers in einem Boot steht für den Wandel vom Industriestandort zum Naherholungsgebiet. Besonders der Phoenix-See, der auf dem ehemaligen Stahlwerksgelände Phoenix-Ost entstanden ist, symbolisiert diesen Wandel. Der etwa 24 Hektar große See mit einem Fassungsvermögen von ungefähr 600.000 m³ ist auf dem Gelände des ehemaligen Stahlwerks Phoenix-Ost (Hermannshütte) entstanden. Der See war auch ein Baustein bei der Renaturierung der Emscher. Am 9. Mai 2011 wurden alle Fuß- und Radwege und Plätze rund um den See für die Öffentlichkeit freigegeben.
Förderturm und Bergmann
Auf dem Vorplatz der Reinoldikirche erwarten Förderturm und Bergmann die Besucher. Diese Symbole der Kohle- und Stahlindustrie erinnern an Dortmunds industrielle Blütezeit. m Rahmen der Industrialisierung entwickelte sich Dortmund rasch zu einem Zentrum der Schwerindustrie (Kohle- und Stahlindustrie). Bedeutende Dortmunder Konzerne waren Hoesch, die Dortmunder Union, die Phoenix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb sowie die ab 1969 unter dem Dach der Ruhrkohle AG zusammengefassten Dortmunder Zechen. Im 20. Jahrhundert gab es mehr als 15 Kohlebergwerke in Dortmund. Der letzte Schacht wurde 1987 geschlossen, doch die Zeugnisse dieser Epoche prägen die Stadt bis heute.
Polar-Express
In der Nähe des Basecamp-Gebäudes steht eine Lokomotive, die den Aufstieg Dortmunds zur Industriestadt symbolisiert. Ab 1847 wurde Dortmund durch die Cöln-Mindener Eisenbahn zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt. Mit dem Dortmund-Ems-Kanal und dem Hafen erhielt die Stadt weitere Impulse für ihre Entwicklung zur Großstadt und zum Handelszentrum. Die Bedeutung Dortmunds als Oberzentrum des Einzelhandels stieg an. Der Westenhellweg im Herzen der Innenstadt gilt neben der Kaufingerstraße in München, der Zeil in Frankfurt am Main und der Schildergasse in Köln als eine der am häufigsten frequentierten Einkaufsmeilen Deutschlands. Internationale Branchengrößen wie IKEA, Amazon oder Decathlon haben sich in den letzten Jahren in Dortmund mit Logistik- und Distributionszentren speziell im Dortmunder Norden auf der Westfalenhütte und am Dortmunder Hafen niedergelassen. Hinzu kommen Rhenus, REWE oder DHL, welche in Dortmund für einige Kunden Logistikzentren mit europäischer Reichweite betreiben
Bierkutsche
Am Platz von Netanya steht eine beleuchtete Bierkutsche, die an Dortmunds Zeit als Bierhauptstadt Europas erinnert. Seit 1293 besitzt die Stadt das Braurecht. Über seine Grenzen hinaus wurde Dortmund als Bierstadt durch das Brauen von Exportbier bekannt. Bekannte Dortmunder Brauereien waren unter anderem Bergmann, Borussia, Actien (DAB), Union (DUB), Kronen, Hansa, Ritter, Stifts und Thier. Die Vormachtstellung der Dortmunder Kaufleute führte sogar dazu, dass Englands König, Eduard III. im Jahr 1339 die englische Königskrone an ein von Dortmunder Kaufleuten geführtes Konsortium verpfändete. Nach dem Ersten Weltkrieg wuchsen die Dortmunder Brauereien zu Großbrauereien und beherrschten nahezu 50 Jahre lang den deutschen Biermarkt. Anfang der 1960er Jahre zählten die Dortmunder Brauereien rund 6000 Beschäftigte. Heute sind die Dortmunder Actien-Brauerei (DAB) und die wiederbelebte Bergmann Brauerei zentrale Vertreter dieser Tradition.
Tech Gate
An der Kampstraße beeindruckt das Technic Gate. Diese Lichtskulptur, deren Halbleiter im Takt klassischer Musik leuchten, symbolisiert Dortmunds Entwicklung zum Technologiestandort. Die Stadt ist heute ein Zentrum für Mikrosystemtechnik mit 26 Unternehmen und rund 1700 Beschäftigten in diesem Zukunftsfeld. Auch Unternehmen der IT-Branche, Finanzwirtschaft und Logistik prägen das moderne Dortmund. Der Strukturwandel zeigt sich besonders deutlich am ehemaligen Stahlstandort Phoenix-West, der heute für innovative Technologien steht.